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Alles Zucker oder was?

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Jährlich werden zirka 34 Kilogramm Zucker pro Kopf in Deutschland konsumiert. Das sind fast 100 Gramm pro Tag. Reiner Zucker liefert mit 400 Kilokalorien pro 100 Gramm reichlich Energie, aber keine Nährstoffe. Wer zu viel davon isst, setzt automatisch seine Insulinschaukel in Gang und riskiert ein schnelles Absacken des Blutzuckerspiegels. Was dann passiert? Man fühlt sich schwach und flau und verspürt Heißhunger. Isst man dann einen Schokoladenriegel, steigt der Blutzuckerspiegel schnell wieder an und man fühlt sich besser.

Doch parallel dazu schüttet die Bauchspeicheldrüse erneut das Zucker senkende Hormon Insulin aus, denn der viele Zucker aus dem Riegel muss aus dem Blut raus und rein in die Zellen, um verbrannt oder in Fett umgewandelt zu werden. Nach kurzer Zeit fühlt man sich wieder unterzuckert und bekommt erneut Heißhunger auf Süßes. Wer deswegen wiederholt zu zuckerhaltiger Nahrung greift, wird die Insulinausschüttung aufs Neue anregen und den Kreislauf immer und immer wieder fortsetzen. Auf diese Art und Weise essen sich viele Menschen immer wieder hungrig und nehmen deswegen zu viele Kalorien auf.

 

Merke: Ein zu hoher Zuckerkonsum führt zu negative Auswirkungen

Zucker hat viele negative Auswirkungen auf den Körper. Er macht schlaff, antriebslos, müde, depressiv und krank. Außerdem erzeugt ein hoher Zuckerkonsum Heißhungerattacken sowie Karies und langfristig fördert es die Gewichtszunahme. Wenn es ganz schlimm kommt, führt dies zu Herz-Kreislauferkrankungen, wie Typ-2- Diabetes und Bluthochdruck.

Zucker ist jedoch auch wichtig für den menschlichen Organismus. Doch ist Zucker nicht gleich Zucker. Haushaltszucker ist schädlich, während natürlicher Zucker, wie er in Früchten, Gemüse oder vollwertigen Lebensmitteln vorkommt, wichtig und gesund ist. Es gibt weitaus mehr als 40 Zuckerarten bzw. Synonyme, die die Industrie nutzt um ihre Produkte zu süßen bzw. den industriell hergestellten Lebensmitteln Geschmack zu geben. Nicht bei allen Zuckerarten muss die Lebensmittelindustrie darauf hinweisen, dass Zucker enthalten ist und darf teilweise entsprechende Produkte als zuckerfrei deklarieren. Für den Verbraucher ist das eine reine Falle. Man denkt, man ernährt sich zuckerfrei, aber der Blutzuckerspiegel steigt trotzdem und man wird ständig von Heißhungerattacken getrieben.

 

Aufgepasst: Zucker hat viele Namen, z.B.

  1. Saccharose
  2. Glucose oder Traubenzucker
  3. Dextrose
  4. Fructose oder Fruchtzucker
  5. Maltose oder Malzzucker
  6. Invertzucker
  7. Sirup, z.B. Reis, Agaven, Glukose etc.
  8. Modifizierte Stärke
  9. Maisstärke
  10. Weizenstärke
  11. Reisstärke
  12. Isomaltulose
  13. Kokosblütenzucker
  14. Dicksaft
  15. Isoglukose
  16. Laevulose
  17. Mannit
  18. Melasse
  19. Laktose (Milchzucker)
  20. Sorbit (Sorbitol)
  21. Polysaccharide (Mehrfachzucker)
  22. Oligosaccharide (Mehrfachzucker)
  23. Disaccharide (Zweifachzucker)

und wird gerne in der Zutatenliste versteckt!

 

Zuckerarten kurz erklärt!

Dextrose

Dextrose gehört zu den Einfachzuckern und ist in der Regel als Traubenzucker oder Glucose bekannt. Mittlerweile findest du die Bezeichnung Dextrose auch häufig auf Markenprodukten bzw. als Produktbezeichnung.

Saccharose

Saccharose ist einfacher Haushaltszucker. Es handelt sich um Zweifachzucker, der sich aus den Einfachzuckern Fructose und Traubenzucker zusammensetzt.

Raffinade

Raffinade ist eine weitere Bezeichnung für Saccharose. Durch mehrfache Reinigung und Verarbeitung des Rohrzuckers entsteht Saccharose mit ca. 99,8 %.

Raffinose

Die Zuckerart Raffinose schmeckt im Gegensatz zu anderen Zuckerarten weniger bis gar nicht süß. Bei der Raffinose haben wir es mit einem sogenannten Dreifachzucker zu tun, der aus folgenden drei Einfachzuckern besteht:

  1. Glucose
  2. Fructose
  3. Galaktose

 

Raffinose findet sich häufig bei pflanzlichen Lebensmitteln wieder, insbesondere bei Hülsenfrüchten.

Galaktose

Wie bereits erwähnt gehört Galaktose zu den Monosacchariden und ist ein weiterer Energieträger für deinen Körper. Galaktose hat gegenüber der Saccharose eine geringere Süßkraft.

Farin

Farin ist eine Zuckerart, die im größten Teil aus Saccharose besteht und aus der Zuckerrübe hergestellt wird. Farin entsteht während der Raffination und zeichnet sich durch seinen malzigen Geschmack aus. Farin ist ein sehr feiner Zucker und erhält durch die Zugabe von Sirup eine braune Farbe.

Muscovade

Muscovade (manchmal auch Muscovado) ist nichts anderes als brauner Rohrzucker. Dieser wird auch als Roh-Rohrzucker bezeichnet, da er unraffiniert ist. Rohrzucker und Rübenzucker haben chemisch betrachtet die gleichen Zusammensetzungen, unterscheiden sich jedoch in der Intensität des Geschmacks. Rohrzucker besitzt weitaus mehr Aromen.

Hexosen

Wenn du auf den Begriff Hexosen triffst, so hast du es mit einer Sammlung von verschiedenen Monosacchariden zu tun. Unter anderem sind dies die Einfachzucker Fructose, Glucose und Galaktose.

Maltose

Maltose, oder auch Malzzucker, ist ein Produkt, das beim Abbau von Glykogen und Stärke entsteht. Maltose ist, wie du es eventuell schon erahnt hast, in Bier, Whisky oder anderen Branntweinen enthalten. Während des Gärungsprozesses wird die enthaltene Stärke der Gerste in Malzzucker zerlegt.

 

Achte auch auf den versteckten Zucker und iss davon selten

Schau‘ auf das Etikett von verarbeiteten Lebensmitteln wie Fruchtmilchprodukten, Fruchtsäften, Müsliriegeln, Dosenobst, Soßen, z.B. Ketchup und Smoothies!

Produkte mit verstecktem Zucker:

  • Fertigprodukte (verarbeitete Produkte, Tiefkühlkost, Mikrowellengerichte, etc.)
    Salat Dressings (fertige Dressings und Pulver Mischungen)
  • Gemüse/ Obst im Glas oder in der Dose (Sauerkraut, Rotkohl, Krautsalat, Gewürzgurken, eingelegtes Gemüse, Ananas Dosen, Aprikosen, etc.)
  • Fruchtjoghurt
  • Fertig Smoothies
  • Fruchtsäfte
  • Dosensuppen, Tassensuppen
  • Fettarme Produkte
  • Ketchup und Fertigsoßen
  • Müsliriegel, Müsli Sorten
  • Lösliche Getränke (Cappuccino, Eistee, etc.)
  • Trockenobst
  • Energydrinks
  • Kaffee Getränke (z.B. Starbucks Caramel Latte)

 

Was ist mit Zuckeraustauschstoffen oder Süßstoffen?

Zuckeraustauschstoffe wie Sorbit, Xylit, Mannit, Maltit, Laktit, Isomalt, Erythrit und Süßstoffe wie Cyclamat, Saccharin, Aspartam, Acesulfam, Neotam, Sucralose, Thaumatin ersetzen in vielen Produkten den Zucker. Sie haben keine oder weniger Kalorien und werden von vielen Fachinstitutionen als gesundheitlich unbedenklich eingestuft.

Die meisten Menschen konsumieren diese Stoffe, um Kalorien zu sparen. Interessanterweise gibt es bisher noch keine Studien, die nachweisen, dass der Austausch von Zucker durch Süßstoff schlanker macht. Es scheint so zu sein, dass wir die fehlenden Kalorien durch größere Portionen oder andere Lebensmittel wettmachen.

 

Tipp: Mit weniger Zucker süß schmecken

Sensibilisiere dich für die Geschmacksrichtung „süß“! Reduziere die Zucker- und Süßstoffaufnahme! Du wirst sehen bzw. erfahren, dass die Geschmacksschwelle für die Geschmacksrichtung „süß“ sinkt!

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